„All diejenigen, die der Einladung des MVH e.V. nicht gefolgt sind, haben musikalische Highlights verpasst!“

Wenn man als Musiker solche Kommentare vom Publikum hört, dann geht einem das Herz auf.

Sehr viele Musikliebhaber sind der Einladung jedoch gefolgt und Markus Grübel, Präsident des Blasmusikverbandes Esslingen e.V., zeigte sich erfreut darüber, dass das schöne Wetter am vergangenen Samstag nicht zur Gartenarbeit, sondern für einen Konzertbesuch genutzt wurde.

Das diesjährige Kreisblaskonzert des Blasmusikverbandes Esslingen wurde vom Musikverein Hochdorf mit freundlicher Teilnahme des Musikvereins Notzingen-Wellingen ausgerichtet. Die beiden Blasorchesterdirigenten Rainer Pfister als langjähriger Dirigent des Musikvereins Notzingen-Wellingen und Jörg-Sebastian Hoiß als neuer Dirigent der Hochdorfer haben ein sehr vielseitiges und natürlich auch vielversprechendes Programm zusammengestellt.
Zu Beginn ging es in das südamerikanische Gebirgsmassiv, die Anden. In dem Werk „Cordilleras de los Andes“ werden die Berge Cotopaxi, Illimani und Coropuna beschrieben. Besonders gefordert war hier das Schlagzeugregister des Notzinger Musiker.

Nach „Satiric Dances“ von Norman Dello Joio folgte ein Musikstück der Extraklasse. Mit „The Wall“ werden sich die Notzinger beim Deutschen Musikfest in Osnabrück (Ende Mai bis Anfang Juni) zum Wertungsspiel präsentieren. Hierzu wünscht der Musikverein Hochdorf bereits heute viel Erfolg – die Meisterleistung mit diesem Stück am vergangenen Samstag zeigt, dass sich das Üben gelohnt hat.

Mit „The Rolling Stones On Tour“ verabschiedeten sich die Musiker der Nachbargemeinde vorerst vom Publikum.

Mit Pauken und Trompeten bzw. mit Blitz und Donner begrüßte das Hochdorfer Blasorchester die Gäste in der Breitwiesenhalle. Ein monumentales Werk, bei dem die Zuhörer bis zur letzten Minute im Bann der Musik gefangen waren – Zeus: King of the Gods.

Nach diesem Stück musste sowohl das Publikum als auch das Orchester erst einmal durchatmen. Vom Himmel zu Erde. Der Tag erwachte mit wunderschönen Melodien und Rhythmen. Julia Niebauer an der Querflöte harmonierte wunderbar mit den drei Jungs vom Schlagzeugregister. „Earth and Sky“ von Michael Sweeney lud im Anschluss zum Entspannen ein.

Jörg-Sebastian Hoiß und die Musiker hatten nur einige Monate Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Erst seit Januar ist er der musikalische Leiter des Orchesters. Man beschnupperte sich, gewöhnte sich aneinander und lernte, gemeinsam mit Spaß zu musizieren. Dass die Musiker Spaß beim Musizieren haben, zeigten sie sehr gerne mit südamerikanische Klängen und leidenschaftlichen Samba-Rhythmen. „El Cumbanchero“ bot ein absoulutes Musikerlebnis, die gute Laune und Stimmung war tatsächlich zu spüren!

Das letzte musikalischen Stück „Whispers from Beyond“, eine musikalische Erinnerung an verstorbene Freunde, stellte eine Herausforderung dar. Trotz des Anlasses sollte es nicht traurig und klagend klingen, sondern eher eine freudige Erinnerung an die gemeinsame Zeit sein. Den Solisten an den Querflöten, der Klarinette und dem Sopran-Saxophon gelang es gemeinsam mit dem Orchester, dies umzusetzen. Ein gelungener Abschluss für ein grandioses Konzert.

Jörg-Sebastian Hoiß hat sein Debüt genial gemeistert und durfte anschließend gleich doppelt soviele Musiker dirigieren. Als Zugabe spielten die Musiker von Hochdorf und Notzingen gemeinsam den Marsch „Wie schön ES klingt“ unter seinem Dirigat. Der Marsch wurde eigens für den Blasmusikverband Esslingen e.V. geschrieben.

Rainer Pfister dirigierte die zweite Zugabe „Wir Musikanten“ und damit verabschiedeten sich die Musiker vom Publikum und duften einen tosenden Applaus genießen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere bei unseren Freunden aus Notzingen sowie dem Blasmusikverband Esslingen für die Unterstützung.

Musikverein Notzingen-Wellingen
Einmarsch Musikverein Hochdorf
Musikverein Hochdorf